Es ist nicht einfach, in der Provinz ein besonderes Talent zu entfalten, es findet in aller Regel weder Anerkennung noch Ausbildungs-möglichkeiten. Dafür gibt es markante Beispiele in Esens
· Theodor Thomas gründete in Chicago ein Symphonieorchester
· Sara Oppenheimer wurde gefeierte Opernsängerin in Frankfurt
· Hinrich Fokken gründete seinen Betrieb in Bremen, um sich der Malerei widmen zu können.
Die beiden Brüder Kittel hatten das Glück, Söhne eines kinderreichen Apothekers zu sein. Ihr ältester Bruder konnte das Geschäft des Vaters weiterführen, während sie ihre Laufbahn frei wählen konnten.
Ludwig fühlte sich zunächst zu den Ingenieurswissenschaften hingezogen, bis er sein Zeichentalent entdeckte, dieses entwickelte und ihm treu blieb. Reich wurde er damit nicht hier in der Provinz, aber darauf war er auch nicht angewiesen
Neben seinem künstlerischen Schaffen verdiente er etwas mit der graphischen Gestaltung des „Oostfreesland – Kalender für Jedermann“ im Soltau-Verlag sowie auch der bildhauerischen Gestaltung von Denkmalen für die Gefallenen des ersten Weltkriegs. Er blieb unverheiratet und lebte in seinem Elternhaus, wo ihn eine ledige Schwester versorgte. Von 1910 bis 1913 begleitete er seinen Freund Carl Friedrich Eucken auf den Fahrten mit dem Segelkutter LEONIE. Das dort geführte Logbuch gestaltete er mit oft humorvollen Zeichnungen.
Sein elf Jahre jüngerer Bruder Georg fühlte sich zunächst zur Musik hingezogen, war aber den Belastungen des Musizierens nicht gewachsen. Auf einer Studienreise durch Italien entdeckte er auch sein Talent für die Malerei und unterzog sich einer gründlichen Ausbildung an verschiedenen Kunstakademien. Das Vorbild des älteren Bruders mag ihn in dieser Entscheidung beeinflusst haben. Nachdem er zunächst in Braunschweig als freischaffender Künstler gearbeitet hat, wurde er ab 1918 Kunsterzieher am Gymnasium in Neustettin (Pommern).
1945 musste er auf der Flucht sein gesamtes künstlerisches Werk dort zurücklassen und fand Unterdach in seinem elterlichen Hause in Dornum. Hier griff er seine freie künstlerische Arbeit wieder auf und fand regionale Anerkennung mit Ausstellungen in Aurich, Leer und Emden.
Der Museumsverein Dornumersiel e.V. betreibt nicht nur das Zwei-Siele-Museum in Westeraccumersiel, sondern bietet seinen Mitgliedern auch regelmäßig die Möglichkeit, Museen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zu erkunden und kennenzulernen.
Diesmal hatten wir die Möglichkeit zu einem Besuch des Bunkermuseum in Emden, das im letzten Jahr wieder eröffnet worden war. Durch großzügiges Sponsoring mussten unsere Mitglieder keinen Eintritt zahlen. Die Führung war hochinteressant und vermittelte einen starken Eindruck, was Krieg für die Menschen bedeutet.
Zum Mittagessen ging es dann zum Ratsdelft auf das Museums Feuerschiff "Deutsche Bucht". Zum Abschluss stand noch ein Besuch bei den "Freunden der Seefahrt e.V." an , wo die Möglichkeit bestand, die Ausstellung zu besichtigen und bei einer Tasse Tee die Eindrücke zu verarbeiten.
FÜHRUNGEN
Wir veranstalten regelmäßig Museumsführungen!
EINTRITTSPREISE
Erwachsene 4,00 Euro
Kinder bis 16 Jahre und Vereinsmitglieder frei.
BLOGBEITRÄGE
Das Zwei-Siele-Museum in einem historischen Deichhaus
Ein neuer Blickfang für das Museum
Beispiele von Warftenabgrabungen
Johann de Bloom
Bedeutender Zugewinn
"Wir sind nochmal davongekommen!"
Kirchen rund um die Accumer Ee
Theorie über die Entwicklung der Marschenlandschaft
Die Restauratorin im Zwei-Siele-Museum
Denkmalschutz contra Naturschutz?
ÖFFNUNGSZEITEN
Von April bis Oktober
Dienstag bis Sonntag
14.00 - 17.00 Uhr
SCHULEN IM MUSEUM
Unter dem Thema "Sielhafenorte früher und heute" können Schüler die Entwicklung eines regionalen Ortstypus erkunden.
Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte über das Kontaktformular
RADTOUREN
Wir bieten regelmäßig Radtouren rund um die westliche und östliche Dornumer Bucht an.