Rekonstruiertes Stickmustertuch

24. September 2024

Christliche Seefahrt

Das Stickmustertuch von 1764 Rhauderfehn

Das Zwei-Siele-Museum Westeraccumersiel hatte aus einer Kapitänsfamilie aus Rhauderfehn ein Stickmustertuch aus dem Jahr 1764 erhalten. Dieses Stickmustertuch war mit typischen Symbolen der christlichen Seefahrt gestaltet. 

Ein Ehepaar aus Jever war von der Gestaltung und Machart fasziniert und hat das Tuch einer gründlichen Analyse unterzogen.

Das dargestellte Schiff ist ein großes, seegängiges Schiff in vollem Schmuck der Flaggen mit der Mannschaft in den Masten in Parade-Position. Hier wird eine glückliche Heimkehr von erfolgreicher Fahrt illustriert. 


Im 17. Jhdt. gab es erste Kapitäne in Ostfriesland, die auf eigenen Schiffen und auf eigene Rechnung die Meere durchfuhren. Erfolg und Scheitern lagen nahe beieinander. Das Tuch gibt ein anrührendes Zeugnis vom tiefen Glauben an die Kraft der christlichen Symbolik als Fürbitte einer glücklichen Heimkehr des Schiffes und seiner Mannschaft und nicht zuletzt der damit verbundenen wirtschaftlichen Existenz.


Glaube – Liebe – Hoffnung, dieses christliche Lebensfundament findet sich symbolisch in der Abbildung des Schiffsankers wieder.


Der Anker ist gleichwohl Symbol für Heimat und den schützenden Hafen und Symbol für Hoffnung und Zuversicht. Die kreuzförmige Ankerform ist – als Variante des Kreuzes – auch Sinnbild für den Tod Jesu Christi am Kreuz, aus dem für Christen Hoffnung auf Vollendung des irdischen Lebens und die Auferstehung erwächst.


Auch die abgebildeten Herzen sind Symbole für Glaube – Liebe – Hoffnung.


Adam und Eva stehen für den Sündenfall und den Verlust des Paradieses.


Josua und Kaleb sind Figuren aus dem Alten Testament. Sie bringen eine Riesentrauben aus dem gelobten Land Kanaan. Die Traube war zunächst Sinnbild des Reichtums und des Überflusses, wurde im Mittelalter außerdem zum Symbol des Erlösers am Kreuz.


Als ein Symbol für Jesus Christus gehört der Pelikan zur christlichen Ikonographie. Nach einem frühchristlichen Tierkompendium öffnet sich der Pelikan mit dem Schnabel die eigene Brust, lässt sein Blut auf seine toten Jungen tropfen und holt sie so wieder ins Leben zurück.


Die Krone ist ein Ewigkeitssymbol, auch „Krone des ewigen Lebens“.


Vögel gelten grundsätzlich als Mittler zwischen Himmel und Erde, als Verkörperung der Seele. Schon im frühen Christentum können Vögel als Symbole der geretteten Seelen stehen. Es gibt Darstellungen von Maria mit dem Kind, auf denen Jesus einen Vogel hält.


Blumen sind christliche Symbole für ein verbliebenes Stück Paradies, für Fest und ewigen Frühling, sowie Schmuck der Unschuld und ein verbliebenes Stück des Paradieses. Die hier dargestellten Tulpen in den unteren Ecken waren zu der Zeit sehr kostbar und symbolisieren dadurch zusätzlich Wohlstand.


Mit Blumen oder Früchten gefüllte Körbe stehen für Fruchtbarkeit, Überfluss, Gesundheit und Glück.

Die Nelkenvase ist ein Glückssymbol.


Informationen zusammengetragen aus
www.erzbistum-koeln.de/downloads und Permin of Copenhagen – Danish Art Needlework


Es gelang das Stickmuster dieses einzigartigen Tuches zu rekonstruieren und verfügbar zu machen.  Das Original wird zusammen mit seiner Rekonstruktion und einer detaillierten der Symbolik  im Zwei-Siele-Museum gezeigt.


Das Stickmustertuch von 1764 ist im Original auf sehr feinem Leinen mit ca. 16 Fäden pro Zentimeter mit Seidengarn in 6 Farben gestickt.

Die vorliegende Replik wurde auf 12,6er Leinen mit zweifädigem Baumwollgarn in 6 Farben gestickt.


Sie können das Stickmustertuch von 1764 nacharbeiten!

Ein komplettes Stick-Set können Sie zum Preis von 79,- € incl. Porto und Verpackung bestellen.

Das Set besteht aus Stickvorlagen,  Stickleinen, Stickgarn, Sticknadel und Stickanleitung.

Bitte senden Sie einfach eine Mail an merklappen@gmx.de



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Wo liegt überhaupt die Bucht und was ist die Dornumer Bucht? Gegen eine kleine Gebühr von 5 Euro für das Museum beantworten wir diese Fragen im Rahmen eindrucksvoller Radtouren. (Für Vereinsmitglieder ist die Führung kostenlos) Auf Anfrage organisieren wir gerne die Touren zu einem Wunschtermin.
10. September 2021
Die Accumer Ee ist ein alter Wasserlauf in der nördlichen ostfriesischen Seemarsch. Marsch ist eine Landschaft, die an der Küste von Gezeitenmeeren entsteht. Das Wort Marsch bedeutet ursprünglich Sumpf, vielleicht verwandt mit unserem heute noch bekannten Wort Matsch. Das war eine natürliche Landschaft, bevor der Mensch daraus eine Kulturlandschaft schuf, die er wirtschaftlich nutzen konnte. Naturlandschaft Diese Naturlandschaft war menschenfeindlich, denn sie wurde bei jeder Sturmflut bis an den Geestrand vom salzigen Meerwasser überflutet. Es gab kein Trinkwasser, denn Brackwasser war für Menschen ungenießbar. Es gab kaum Höhen, auf die man sich bei Überflutungen retten konnte. Es gab keine Wege, nur ein endloses Gewirr von Wasserläufen, die zudem viermal am Tag im Rhythmus der Gezeiten ihre Richtung änderten. Bäume und Sträucher gab es auch nicht, denn die vertrugen das Salzwasser nicht, nur ein endloses Meer von Schilf, das Menschen kaum überblicken konnten. Weitab von der Küste gab es Lagunen mit brackigem Wasser, für Vögel und Insekten geeignet, aber nicht für den Menschen.
Schatzsuche im Zwei-Siele-Museum
10. Juli 2021
Der ganze junge Müll musste erst einmal rausgeschafft werden, der alte Müll sichergestellt werden. Viele fleißige Hände haben geholfen, und es wurde von Tag zu Tag spannender, was da alles sichtbar wurde.
11. Juni 2021
Ostfriesland ist reich an mittelalterlichen Kirchen! Alleine im Einzugsbereich der Accumer Ee gab es elf mittelalterliche Kirchenbauten. Eine – die Kirche von Osterbur – wurde ein Opfer der Sturmfluten, aber der Rest kann sich durchaus sehen lassen. Gönnen Sie sich diese Augenweide mittelalterlicher Baukunst.
7. Juni 2021
Wenn Sie über die A29 nach Ostfriesland kommen, sehen Sie am rechten Straßenrand eine der jetzt modernen braunen Hinweistafeln, die auf landschaftliche Besonderheiten hinweisen. Da steht mit großen Lettern: „Niedersächsische Marschenlandschaft“.
Upcycling im Museum
28. Mai 2021
25. Mai 2021
Bekanntlich ist Ostfriesland mit Deichen gegen die Gewalt des Meeres geschützt. Diese grünen endlosen mächtigen Wälle kennt jeder. Sie halten das salzige Nordseewasser draußen, vor allem bei Stürmen, aber auch bei normaler Ebbe und Flut. Aber Deiche haben auch eine andere Wirkungen. Sie halten das Regenwasser drinnen, es kann ja nicht über den Deich klettern. Wenn Menschen einen Deich bauen, müssen sie etwas bedenken, um das – manchmal reichliche –- Regenwasser ins Meer zu schaffen. Und diese Einrichtung nennt man „Siel“. Zu Anfang des Deichbaus war das eine hölzerne Röhre durch den Deich. Außen war eine Klappe davor. Bei Niedrigwasser konnte das Wasser die Klappe selbst aufdrücken und frei abfließen. Kam draußen die Flut, drückte sie die Klappe zu. Dann musste das Salzwasser draußen bleiben.
Die entwicklung der Marschenlandschaft
25. Februar 2021
Ein interessanter Aufsatz, den Axel Heinze als Festschrift anlässlich der Verabschiedung von Dr.Bärenfänger (Landschaftsdirektor) verfasste. Auslöser dieser Überlegungen ist das vielfach geäußerte Interesse von Einwohnern des Harlingerlandes an der Weihnachtsflut von 1717 und den Auswirkungen dieser Sturmflut in diesem Gebiet, denn diese Katastrophe hatte wohl hier ihren Schwerpunkt. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Augenzeugenberichte, die auch sehr detaillierte Aussagen über das Ausmaß der Schäden erlauben. Trotz der nahezu völligen Zerstörung vieler Siedlungen in der Marsch wurden sie sehr schnell wiederhergestellt und bewohnt, obwohl sich solche Ereignisse doch jederzeit wiederholen konnten. Daraus folgt unmittelbar die Frage: Warum haben Menschen diesen lebensgefährlichen Raum überhaupt erschlossen und welche Fehler haben sie vielleicht bei der Erschließung gemacht? Marsch Unter „Marsch“ wird hier die fast flache Landschaft an einer Gezeitenküste verstanden, die bei normaler Flut nicht überflutet wird, aber bei Sturmfluten – also windbedingt erhöhten Wasserständen – mehrfach im Laufe eines Winters mehr oder weniger vom Wasser überdeckt wird. Handelt es sich um den Küstenbereich eines Meeres, so wird sie von Salzwasser überflutet (Küstenmarsch). In den Ästuarien wird das Wasser zunehmend brackisch bis schließlich ganz süß (Flussmarsch). Dieser Faktor ist entscheidend für die Pflanzengesellschaften, die sich hier entwickeln. Zudem ist die Sedimentation unterschiedlich, aber die Prozesse sind weitgehend vergleichbar (Zur Entstehung des Naturraumes siehe Behre 2008; 2014). Ein weiterer notwendiger Faktor ist ein langsames Anwachsen des Meeresspiegels gegenüber der Landeshöhe. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Meeresspiegel wirklich steigt oder der Boden sinkt, die Auswirkung bleibt gleich. Natürliche Höhenunterschiede ergeben sich zum Beispiel durch Uferwälle an Wasserläufen, wo vor allem oberhalb von Prallhängen relativ grobes Material abgelagert wird. Je nach Größe des Gewässerlaufes können solche Wälle Höhen von mehr als einem Meter erreichen, sind aber in ihrer Längenausdehnung immer beschränkt. Anders ist die Entwicklung parallel zur Küstenlinie. Auch hier wird bei Überflutungen gröberes Material in einigem Abstand von der Küstenlinie weitflächig abgelagert und bildet einen flacheren, aber wesentlich breiteren und oft sehr langen küstenparallelen Wall. Für dieses Phänomen wird in der niederländischen Geologie der Begriff „Kwelderwall“ benutzt, der sich als „Küstenwall“ übersetzen lässt. Bäume sind in der natürlichen Küstenmarsch kaum zu erwarten, da unsere Baumarten keinen Salzgehalt im Wasser vertragen. Die dominierende Pflanzenart ist das Schilf (Phragmitis) mit einer recht guten Salzresistenz und einer sehr guten Wasserverträglichkeit. Zudem stellt es keine besonderen Ansprüche an die Bodenart, solange genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Die Bodenarten sind in der Marsch sehr unterschiedlich. An Korngrößen stehen nur Sand, Ablagerung, da Überflutungswasser hier oft lange Zeit steht und so auch Tonmineralien zur Ablagerung kommen, während Sand hier nicht mehr hingelangt und der Schluff-Anteil immer geringer wird. Schlick entsteht vor allem in der Übergangszone von Salz- und Süßwasser durch Ausfällung und biologische Prozesse, so dass er in der Flussmarsch dominiert und Schluff und Tonmineralien zur Verfügung. Auf den „Wällen“ dominieren Sand und Schluff, eventuell noch begleitet von einzelnen Muschelschalen, da hier die Wasserbewegung für feinere Sedimente zu groß ist. Weiter entfernt von Küste und Wasserläufen gelangt nur Schluff mit unterschiedlich hohen Tonanteilen zur mit zunehmendem Abstand von Fließrinnen fast nur noch als Ton mit einem geringen Schluff-Anteil abgelagert wird.
Mirja Harms im Zwei-Siele-Museum
4. September 2020
Auf diesem Foto hat Mirja Harms noch gut 300 Arbeitsstunden und zwölf Wochen vor sich! (Bild: Handwerkskammer) Mittlerweile ist die Wand freigelegt und strahlt im alten Glanz. Im folgenden Bereicht, der am 03.09.20 im Anzeiger für Harlingerland erschien, erfahren Sie neben den Informationen zur Wandfreilegung auch etwas über Mirja Harms und ihren überaus interessanten Beruf als Restauratorin.
Denkmalschutz Naturschutz
22. August 2019
Wir hatten das Haus „Am alten Hafen 1“ in Westeraccumersiel erworben, um es zu sanieren und dort das „Zwei-Siele-Museum“ und die K.-H.-Wiechers-Stiftung unterzubringen. Aber bei genauerer Besichtigung des Gebäudes ergab sich ein Hindernis, mit dem wir zunächst nicht gerechnet hatten. Das Haus war immer unbeheizt gewesen, da es nur im Sommer genutzt wurde. Gleichzeitig war der Keller oder besser das ‚Niederhaus‘ durch mangelnde Drainage immer etwas feucht. Zudem fiel durch die Fenster in nordwestlicher Richtung immer ein dämmriges Licht in diese Räume. Genau das sind die Lebensbedingungen, welche die Hirschzunge (Asplenium scolopendrium) bevorzugt; ein geschützter Farn unserer Region, den man sonst nur in Gebirgsschluchten findet. Hier aber wuchs er im Keller eines denkmalgeschützten Hauses dicht an der Küste.